Erfurt. Mit einer Festveranstaltung begeht der Bund der Vertriebenen in Thüringen am Dienstag (12. August) den Tag der Heimat unter dem Motto „80 Jahre: Erinnern – Bewahren – Gestalten“ im Thüringer Landtag.

Gewürdigt wird zudem die Verabschiedung der Charta der deutschen Heimatvertriebenen vor 75 Jahren. Landtagspräsident Dr. Thadäus König und Ministerpräsident Mario Voigt halten Grußworte zur Veranstaltung. Gast ist zudem der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Dr. Bernd Fabritius.

Landtagspräsident Dr. Thadäus König: „Die Charta der deutschen Heimatvertriebenen ist ein Bekenntnis zu einem geeinten Europa, zu einem Neuanfang in dem Bewusstsein des erlittenen Leids der Heimatvertriebenen, aber auch des Leids, das Deutsche im Namen des Nationalsozialismus Millionen Menschen zufügten.

Wer, wie in der Charta, ein Recht auf Heimat fordert, der hat erfahren, wie schmerzhaft der Verlust der Heimat ist. Heimatlosigkeit ist aber nicht nur ein persönliches Schicksal, es bewegt uns alle. Wie wir mit vertriebenen und heimatlosen Menschen umgehen, sagt viel über das Funktionieren unserer Demokratie aus.

Die öffentliche Erinnerung an eine verlorene Heimat ist bis heute wichtig. Sie mahnt uns, mit wie viel Elend und Leid Vertreibung verbunden ist. Als Europäer schauen wir seit 2022 besonders auf die Menschen in der Ukraine, die durch den russischen Angriffskrieg aus ihrer Heimat vertrieben werden. Für sie ist die Forderung nach einem Grundrecht auf Heimat aktueller dann je.“