Erfurt. Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger und schutz- oder hilfebedürftiger Erwachsener im Bistum Erfurt (im Folgenden Aufarbeitungskommission) hat sich im Oktober 2021 konstituiert. Ihr gehören derzeit sechs Mitglieder an, zwei davon sind Betroffene.
Aufgabe der Aufarbeitungskommission ist es, unabhängig zu untersuchen, wie viele Fälle sexuellen Missbrauchs durch Kleriker oder kirchliche Mitarbeiter es im Bistum gab, wie die Verantwortlichen mit den Betroffenen und den Beschuldigten umgegangen sind und ob es Strukturen gibt, die sexualisierte Gewalt ermöglichen oder ihre Aufdeckung erschweren.
In ihrer Sitzung vom 18. März 2025 hat die Aufarbeitungskommission den Jahresbericht 2024 beschlossen. Er kann auf der Homepage des Bistums eingesehen und heruntergeladen werden.
Nachdem die Mitglieder der Lesegruppe der Aufarbeitungskommission das ihnen zur Verfügung stehende Aktenmaterial gesichtet haben, möchten sie gern mit den Betroffenen in Kontakt kommen. Die Aufarbeitungskommission möchte möglichst viel über den Umgang des Bistums mit deren Anliegen und den von ihnen beschriebenen Erlebnissen erfahren. Dazu hat sie einen Fragebogen entworfen. Er ist auf der Homepage des Bistums zu finden, kann digital ausgefüllt werden und entweder als E-Mail an aufarbeitungskommission@bistum-erfurt.de oder per Post direkt an das Postfach der Vorsitzenden gesandt werden.
Dr. Ulrike Brune
Postfach 2068
99401 Weimar
Der Fragebogen kann gern anonym beantwortet werden, und selbstverständlich werden alle Angaben streng vertraulich behandelt. Darüber hinaus können sich die Betroffenen auch mit ihren Anliegen per Brief oder Mail an die Aufarbeitungskommission wenden. Das Ergebnis der Auswertung wird in die Aufarbeitung einfließen und Thema des für 2026 geplanten Abschlussberichts sein.