Ab dem 19. Juni 2025 gilt die neue Prüfpflicht für fest eingebaute Gasgeräte in Wohnmobilen und Wohnwagen.
Die neue Regel geht auf eine Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) des Bundes vom 20. Juni 2024 zurück und betrifft alle Campingfahrzeuge mit Flüssiggasanlagen, die nicht dem Antrieb der Fahrzeuge dienen. Künftig müssen alle zwei Jahre die Gasanlagen auch in Campingfahrzeugen wie Caravans, Wohnwagen und Mobilheimen geprüft werden, um Unfälle zu vermeiden. “Als Highlight der Campingsaison stehen die Sommerferien vor der Tür. Die nun verpflichtende zweijährige Prüfung der Gasanlagen sorgt für mehr Sicherheit im Straßenverkehr und für die Campingfreunde selbst, damit der Campingurlaub unbeschwert und gefahrenlos verlaufen kann”, sagt Thüringens Verkehrsminister Steffen Schütz.
Bei Wohnmobilen war die Gasprüfung zuvor bereits verpflichtend und wurde alle zwei Jahre gemeinsam mit der Hauptuntersuchung durchgeführt. Ab dem 19. Juni 2025 endet die Übergangsfrist und der Gas-Check muss für alle Camperfahrzeuge und unabhängig von der Hauptuntersuchung nachgewiesen werden. Die Prüfung ist nun alle zwei Jahre bei Bestandsfahrzeugen und vor der ersten Inbetriebnahme bei Neuzulassungen sowie nach prüfpflichtigen Änderungen oder Reparaturen an der Anlage vorgeschrieben. Die Prüfung muss durch eine sachkundige Person erfolgen und erhöht die Sicherheit für Campingfahrzeuge, da defekte Gasanlagen frühzeitig erkannt und Gefahren beseitigt werden können. Defekte Gasanlagen können zu Erstickungen oder Explosionen führen.
Der Campingmarkt wächst seit Jahren. So wurden im Jahr 2024 in Deutschland über 96.000 Camperfahrzeuge neu zugelassen, fast sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Mit knapp 43 Millionen Gästeübernachtungen auf Campingplätzen wurde im selben Jahr ein neuer Rekord erreicht, der den Wert von 2023 um 1,4 Prozent überstieg und einen Zuwachs von fast 20 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 bedeutet. Thüringen lag 2024 mit über 16.000 Neuanmeldungen von Camperfahrzeugen und einem Anstieg um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bundesweit ganz vorne im Campingtrend.