Thüringen. Mit der Verabschiedung des Doppelhaushalts 2026/2027 setzt Thüringen nach Worten von Staatskanzleichef und Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Sport und Ehrenamt, Stefan Gruhner, ein deutliches Zeichen.

„Noch nie wurde in Thüringen so viel Geld in Sport und Ehrenamt investiert. Das ist ein klares Bekenntnis zu den Menschen, die unser Grünes Herz Deutschlands mit Leben füllen – als engagierte Ehrenamtliche, als Trainerinnen und Trainer sowie als Sportlerinnen und Sportler. Thüringen ist und bleibt ein starkes Sport- und Ehrenamtsland“, betonte Gruhner.

Die Landesregierung setzt auch in den kommenden Jahren auf eine starke und nachhaltige Sportförderung. Für 2026 und 2027 stehen dafür jeweils 35 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden unter anderem Landes- und Stützpunkttrainer im Nachwuchsbereich mit 3,25 Millionen Euro im Jahr 2026 und 3,45 Millionen Euro im Jahr 2027. Einrichtungen des Spitzensports erhalten jährlich rund 1,1 Millionen Euro, Sportvereine und -verbände mindestens 2,7 Millionen Euro pro Jahr.

Ein Schwerpunkt liegt zudem auf der Unterstützung kommunaler Sportstätten. Die Investitionen der Gemeinden und Gemeindeverbände werden 2026 mit 12,75 Millionen Euro und 2027 mit 10,55 Millionen Euro gefördert. Davon sind rund 2,5 Millionen Euro im Jahr 2026 und etwa 5 Millionen Euro im Jahr 2027 für die Bedienung von Kapitaldiensten vorgesehen.

Für Maßnahmen im Nachwuchsleistungs- und Spitzensport der Zweckverbände stehen jeweils 4 Millionen Euro bereit. Durch die teilweise Umstellung auf eine Kapitaldienstfinanzierung können zusätzliche Mittel für die Modernisierung kommunaler Sportanlagen mobilisiert werden. Insgesamt ermöglicht der Doppelhaushalt in den kommenden zwei Jahren ein Investitionsvolumen von bis zu 100 Millionen Euro.

Auch das Ehrenamt profitiert deutlich. Die Förderung beläuft sich auf 18,5 Millionen Euro pro Jahr. „Unser Freistaat steht mit einem eigenen Ehrenamtsgesetz an der Spitze der deutschen Länder. Wir setzen Maßstäbe bei der Förderung des Ehrenamtes und sind beispielgebend für die gesamte Bundesrepublik“, so Gruhner.

Das Landesprogramm zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und Ehrenamts im Freistaat Thüringen wird mit jeweils 14,5 Millionen Euro jährlich fortgeführt. Hinzu kommen bis zu 500.000 Euro pro Jahr für die Übernahme von GEMA-Gebühren für Vereine sowie 3,5 Millionen Euro jährlich für die institutionelle Förderung der Thüringer Ehrenamtsstiftung.

Zusätzlich erhält die Stiftung Mittel aus dem Landesprogramm zur Förderung der ehrenamtlichen Arbeit. „Diese Mittel sind ein starkes Zeichen der Wertschätzung und Unterstützung für das Engagement unzähliger Thüringerinnen und Thüringer“, unterstrich der Staatskanzleichef.

Thüringen als Medienstandort weiter stärken

Der Doppelhaushalt schafft zudem die Voraussetzungen, Thüringen als modernen und zukunftsfähigen Medienstandort weiterzuentwickeln. In den kommenden zwei Jahren setzt der Freistaat auf Stabilität und gezielte Unterstützung innovativer Medienunternehmen durch passgenaue Förderprogramme. Die erfolgreiche Ansiedlung des Film- und Serienfestivals TeleVisionale in Weimar hat die nationale Sichtbarkeit Thüringens als Medienstandort bereits deutlich erhöht.

Für Bürgermedien wie lokale Radios und Fernsehsender stellt das Land im Jahr 2026 rund 515.500 Euro und im Jahr 2027 rund 525.500 Euro bereit. Ein weiteres wichtiges Signal ist die Anfang Dezember auf der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossene Ansiedlung des Medienrats in Weimar. „Diese Entscheidung zeigt, dass Thüringen als kreativer, verlässlicher und zukunftsorientierter Medienstandort zunehmend Gewicht in der deutschen Medienlandschaft gewinnt“, erklärte Gruhner.