Kirchohmfeld. Am Sonntagnachmittag füllten zahlreiche Besucher die Kirche – und das aus gutem Grund. Der Kirchenbauverein, der sich erst in diesem Jahr gegründet hat, hatte zu einer kleinen Dankeschönveranstaltung eingeladen.

Renate Thüngertal (li) und Jutta Fricke begrüßten die Gäste herzlich. Foto: Ilka Kühn

Sie richtete sich an alle, die sich bisher in irgendeiner Form an der Sanierung der Kirche beteiligt haben. Denn auch wenn die Arbeiten längst nicht abgeschlossen sind, wurde bereits viel erreicht. Seit zwei Wochen liegt der neue Fußboden, nun folgt Schritt für Schritt die Innengestaltung. Der Altar kommt ganz zum Schluss. Die Kirche soll wieder ein Schmuckstück des Ortes werden, betonte Bürgermeisterin Renate Tüngerthal, zugleich stellvertretende Vorsitzende des Kirchenbauvereins.

Wie die Kirche innen aussehen soll, das konnte sich jeder anschauen. Foto: Ilka Kühn

Gemeinsam mit Schriftführerin Jutta Fricke begrüßte sie die Gäste und sprach ein herzliches Dankeschön aus. Unter den Anwesenden war auch Stephan Domann aus Wülfingerode. Er gehört zum evangelischen Kirchenkreis und hat sich in Wülfingerode intensiv für die Sanierung der eigenen Kirche eingesetzt. Mit seiner Erfahrung steht er den Kirchohmfeldern zur Seite.

Ein besonderer Blick auf die Geschichte der Kirche ergab sich bereits zum Tag des offenen Denkmals, als Georg von Wintzingerode in einem Vortrag Einblicke in die Ahnenforschung Kirchohmfelds gab.

Am Sonntag konnten sich die Besucher nun selbst ein Bild von den weiteren Plänen zur Sanierung machen. Gleichzeitig war ihre Meinung gefragt – Ideen und Anregungen waren ausdrücklich erwünscht. Damit niemand frieren musste, standen Wärmestrahler bereit. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt: Glühwein, Punsch, Kaffee, Kuchen und auch Bratwürstchen, die Jörg Steinborn vor der Kirche grillte.

In ihrer Ansprache hob Renate Tüngerthal hervor, dass es vielen Menschen im Ort ein echtes Anliegen ist, die Kirche wieder erstrahlen zu lassen. Sie dankte allen für ihren besonderen Einsatz – von Pfarrer Schmudde über das Architekturbüro bis hin zu den engagierten Bürgern und Vereinen.

Zur kommenden Konfirmation soll die Kirche fertig sein. Das ist das angestrebte Ziel. Der Kirchenbauverein hofft auch, dass es zu schaffen ist, wenn alle weiterhin mitziehen. Viel wurde schon gespendet. Aber es werden noch mehr Mittel benötigt, deshalb sollen auch die alten Kirchenbänke verkauft werden, damit noch Geld hereinkommt.

Eine wichtige Frage wurde am Sonntag angesprochen: Es gibt eine Idee, wo die Mitte des Ganges mit Stühlen belegt werden soll. Doch die meisten wollen an den neuen Kirchenbänken, die im Stil der alten nachgebaut werden sollen, festhalten. Sie können beispielsweise für Veranstaltungen einfache herausgenommen werden. Denn die Kirche soll künftig auch für Kleinkunst genutzt werden können.

Alles in allem war am Sonntag in Kirchohmfeld wieder spürbar: Die Einwohner werden mitgenommen, sie werden gefragt, können sich gut einbringen.

Ilka Kühn

Zum Kirchenbauverein gehören:
 Vorsitzender: Björn Steinborn, Stellvertretende Vorsitzende: Renate Tüngerthal, Schriftführerin: Jutta Fricke, Kassiererin: Anke Stadermann-Juch, Beisitzer: Monika Fricke, Dr. Jobst Graf von Wintzingerode.