Leinefelde. Der Ortsrat hat am Dienstagabend einstimmig dem Vorschlag von Ortsbürgermeister Patrick Westphalen zugestimmt, in bestimmten öffentlichen Bereichen Leinefeldes künftig Videoüberwachung zu prüfen und einzuführen.

Der Fußgängertunnel verbindet die Bahnhofstraße mit der Breitenhölzer Straße. Er ist kein Vorzeigeobjekt: immer dreckig, hier wird hingepinkelt, die Wände und Lampen werden immer wieder beschmiert, Müll abgeladen oder Feuerwerkskörper gezündet. Tagsüber ist es in dem Tunnel so dunkel (trotz der relativ kurzen Strecke), dass man nicht sieht, ob man irgendwo reintritt. Foto: Ilka Kühn

Ziel ist es, Vandalismus, Drogenhandel und andere Straftaten einzudämmen und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu stärken. Im Mittelpunkt steht dabei der präventive Gedanke – also die Abschreckung möglicher Täter, bevor überhaupt etwas passiert.

Betroffen sind zunächst der Bahnhofsvorplatz, der Busbahnhof, der Bereich um Märtens Teich, der Zentrale Platz, die Obereichsfeldhalle, der Lunapark sowie Tüffers Garten. Auch das Gelände der Landesgartenschau mit Skaterbahn und Spielplatz soll in die Überprüfung einbezogen werden. Weitere schützenswerte Bereiche im Stadtgebiet könnten folgen.

Die Verwaltung wurde beauftragt, die rechtlichen Voraussetzungen zu prüfen und die Umsetzung vorzubereiten. Sollte eine kommunale Eigenlösung nicht möglich sein, soll die Stadt andere Behörden mit der Überwachung beauftragen.

Wie in der Beschlussvorlage festgehalten, müssen alle videoüberwachten Bereiche mit deutlich sichtbaren Hinweistafeln gekennzeichnet werden. Da es sich um öffentliche Flächen handelt, sei der Eingriff in die Privatsphäre gering, heißt es in der Begründung.

Die Maßnahme solle in erster Linie präventiv wirken, Sachbeschädigungen verhindern und im Ernstfall Beweismaterial liefern. So möchte der Ortsrat dazu beitragen, die öffentlichen Anlagen in Leinefelde langfristig zu schützen und sicherer zu machen.

Ilka Kühn