Im Gespräch mit dem Geschäftsführer der Landesgartenschau GmbH Stefan Nolte zur Landesgartenschau 2026 in Leinefelde

Warum lohnt es sich Ihrer Meinung nach, 2026 zur Landesgartenschau nach Leinefelde zu kommen?
Unsere Besucher erwartet ein spannender Kontrast: zwei völlig unterschiedliche Gelände, die durch die Grüne Achse miteinander verbunden sind. Im Tüffers Garten laden alter Baumbestand, die bewegte Topographie und das Wiesentheater zu Spaziergängen ein.
Unsere Besucher erwartet ein spannender Kontrast: zwei völlig unterschiedliche Gelände, die durch die Grüne Achse miteinander verbunden sind. Im Tüffers Garten laden alter Baumbestand, die bewegte Topographie und das Wiesentheater zu Spaziergängen ein. Neue Wegeachsen führen zu Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen, Gastronomieangeboten und Kunstausstellungen. Die Grüne Achse selbst zeigt eindrucksvoll den vollzogenen Stadtumbau: Sie verbindet den Bahnhof im Norden über den Lunapark und den Tüffers Garten bis zum Kerngelände Augarten und Gartenstadt im Süden – auf rund 15 Hektar. Im Augarten und der Gartenstadt können die Gäste die ‚Aussöhnung zwischen Stadt und Landschaft‘ erleben. Wo noch vor wenigen Jahren 853 Garagen standen, ist eine moderne Parkanlage entstanden – mit Themengärten, Stadtacker, Wechselflorbepflanzungen, Hauptbühne, Kirchenpavillon sowie vielfältigen Spiel- und Sportflächen. Ein echtes Highlight wird zudem der sogenannte Blumen-Block sein, ein ehemaliger DDR-Plattenbau, der künftig die Blumenhalle, vielfältige Ausstellungen, das Grüne Klassenzimmer und die Hauptgastronomie beherbergt.
Welche Bedeutung hat die Landesgartenschau nach für die Stadt Leinefelde-Worbis und die gesamte Region Eichsfeld?

Die Landesgartenschau ist weit mehr als eine Ausstellung von Blumen und Gärten. Für Leinefelde-Worbis bedeutet sie einen gewaltigen Entwicklungsschub. Wir schaffen neue Grün- und Freiflächen, die dauerhaft die Lebensqualität verbessern und die Stadt attraktiver machen – sowohl für die Menschen, die hier leben, als auch für Gäste. Zugleich ist die LGS ein starkes Signal für das gesamte Eichsfeld. Wir erwarten hunderttausende Besucherinnen und Besucher, die nicht nur die Gartenschau, sondern auch unsere Region kennenlernen werden – mit ihrer Natur, ihren Sehenswürdigkeiten und ihrer Kultur. Das bedeutet einen Impuls für Tourismus, Gastronomie, Handel und Vereine. Nicht zuletzt ist die LGS ein Gemeinschaftsprojekt. Viele Partner, Vereine, Kirchen und engagierte Bürger wirken daran mit. Das stärkt den Zusammenhalt und zeigt: Hier bewegt sich etwas, hier packen wir gemeinsam an.
Viele Besucher verbinden eine Landesgartenschau nicht nur mit Blumen und Gärten, sondern auch mit einem abwechslungsreichen Programm. Welche kulturellen und gesellschaftlichen Höhepunkte dürfen die Gäste 2026 in Leinefelde erwarten?
Das Rahmenprogramm wird ein echtes Herzstück der Landesgartenschau. Auf der Hauptbühne im Augarten planen wir Konzerte mit regionalen und überregional bekannten Künstlern, Theateraufführungen, Tanzveranstaltungen und Feste für die ganze Familie. Auch unsere Vereine, Musikschulen und Chöre werden sich hier präsentieren und die Vielfalt des Eichsfelds zeigen. Besonders wichtig ist uns, dass die Gartenschau für alle Generationen etwas bietet. Wir haben Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche, vom Grünen Klassenzimmer bis zu Mitmachaktionen, ebenso wie spezielle Angebote für Senioren. Darüber hinaus werden Kunstausstellungen, Gottesdienste im Kirchenpavillon, sportliche Wettbewerbe und Themenwochen für zusätzliche Abwechslung sorgen. Damit wollen wir erreichen, dass jeder Besuch – egal ob am Eröffnungstag oder drei Monate später – ein neues Erlebnis bereithält. Die LGS soll ein Ort der Begegnung sein, an dem sich Kultur, Natur und Gemeinschaft in besonderer Weise verbinden.
Eine Landesgartenschau dauert ein halbes Jahr – aber sie soll Spuren weit über die Veranstaltung hinaus hinterlassen. Welche nachhaltigen Effekte erwarten Sie für Leinefelde-Worbis und die Region, wenn die LGS 2026 ihre Tore schließt?
Unser Ziel ist es, dass die Landesgartenschau einen bleibenden Mehrwert schafft. Viele der Anlagen, die wir jetzt gestalten, werden dauerhaft zur Verfügung stehen: der Augarten mit seinen Sport- und Spielbereichen, die Grünflächen entlang der Achse durch die Stadt und natürlich der Tüffers Garten mit seiner besonderen Atmosphäre. Das sind Investitionen in Lebensqualität und Stadtentwicklung, die den Bürgerinnen und Bürgern lange erhalten bleiben. Zudem stärken wir mit der LGS den Tourismus und die Bekanntheit des Eichsfelds. Wer 2026 hierherkommt, soll Leinefelde-Worbis und die Region als attraktiven Ort kennenlernen, an den man gern zurückkehrt. Und nicht zuletzt bleibt auch der Zusammenhalt, den wir jetzt spüren: Viele Vereine, Kirchen und Bürger engagieren sich. Dieses Miteinander ist ein unschätzbarer Wert, der hoffentlich über die Landesgartenschau hinaus trägt.
Wenn Sie persönlich an die Landesgartenschau 2026 denken – worauf freuen Sie sich am meisten? Gibt es etwas, das Ihnen dabei besonders am Herzen liegt?
Für mich ist die Landesgartenschau ein echtes Herzensprojekt. Ich freue mich vor allem darauf, zu sehen, wie sich unsere Stadt in diesen sechs Monaten präsentiert – bunt, lebendig und offen für Gäste aus nah und fern. Besonders spannend wird für mich der Moment, wenn die ersten Besucher durch das Gelände gehen und die vielen neuen Orte entdecken, die wir mit so viel Arbeit und Leidenschaft vorbereitet haben. Am meisten berührt mich aber die Vorstellung, dass Menschen hier zusammenkommen: Familien, die im Augarten picknicken, Kinder, die im Grünen Klassenzimmer lernen, und Gäste, die vielleicht zum ersten Mal das Eichsfeld kennenlernen und begeistert wiederkommen. Das Schönste wäre für mich, wenn am Ende alle sagen: Das hat sich gelohnt – für die Stadt, für die Region und für jeden Einzelnen, der hier war.
Die Landesgartenschau ist 2026 ein Höhepunkt für Leinefelde-Worbis. Aber was kommt danach? Welche Chancen und Perspektiven sehen Sie für die Stadt, wenn die Gartenschau vorbei ist?
Die Landesgartenschau ist kein einmaliges Ereignis, das nach einem halben Jahr verpufft – sie ist ein Startpunkt. Viele der Investitionen, die wir tätigen, bleiben dauerhaft bestehen: neue Grünflächen, attraktive Wegeachsen, Sport- und Freizeitangebote. Diese Infrastruktur macht die Stadt nicht nur schöner, sondern auch lebenswerter für kommende Generationen. Darüber hinaus eröffnet uns die LGS die Chance, Leinefelde-Worbis weit über die Region hinaus bekannt zu machen. Wir wollen, dass Besucher, die 2026 hierherkommen, später wiederkehren – sei es als Touristen, als Fachkräfte oder vielleicht sogar als neue Einwohner. Und schließlich geht es um die Dynamik, die wir jetzt gemeinsam entwickeln: Vereine, Kirchen, Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger ziehen an einem Strang. Wenn es uns gelingt, diesen Schwung zu bewahren, dann wird die Landesgartenschau 2026 ein Ausgangspunkt für viele weitere positive Entwicklungen in unserer Stadt.