Thüringen. Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag regt eine flexiblere Gestaltung der Sommerferienregelung unter den Bundesländern an. „Die bisherigen starren Vorgaben zur Ferienverteilung zwischen den Bundesländern sind nicht mehr zeitgemäß und führen zunehmend zu Ungleichgewichten und Nachteilen, wie uns zuletzt immer wieder gespiegelt wurde“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Andreas Bühl.

Die Thüringerinnen und Thüringer starteten zuletzt bereits im Juni in die Sommerferien und beendeten diese, als Bayern oder Baden-Württemberg ihre starteten.

Hintergrund ist ein rotierendes System unter den Bundesländern, aus dem die beiden Süd-Länder aber seit 1964 ausscheren. Bühl: „Das ist nicht mehr zeitgemäß. Die einst als Begründung angeführten landwirtschaftlichen Abläufe können heute diese Ausnahmen nicht mehr rechtfertigen. Unsere Schulferienregelung stammt aus einem anderen Jahrhundert. Wir brauchen ein modernes, gerechtes System, das sich an den Bedürfnissen der Familien, der Schulen und der Wirtschaft orientiert – nicht an jahrzehntealten Traditionen.“

Er wolle deshalb Bildungsminister Christian Tischner vorschlagen, sich in der Kultusministerkonferenz für eine Überarbeitung des Systems stark zu machen. Die aktuelle Vereinbarung gilt bis zum Jahr 2030.

Bühl: „Wir sollten nicht bis kurz vor Ablauf damit warten, sondern frühzeitig die Interessen der Länder auf den Tisch legen und schauen, an welchen Stellschrauben wir drehen können.“ Denkbar sei beispielsweise ein Modell mit fairen Wechseln über mehrere Jahre hinweg statt einem jährlichen Karussell. So entstehe mehr Planungssicherheit, sagt Bühl. Auch Bayern und Baden-Württemberg sollten dabei wieder mit einbezogen werden.

Christian Voigt, Pressesprecher CDU