Bernterode. Überall wird von Wasserknappheit berichtet. Der Zeitraum Februar–Mitte April 2025 erlebte die trockenste Phase seit Beginn der Messungen 1931; im März fiel nur 21 Prozent des üblichen Niederschlags, so der Deutsche Wetterdienst. Viele Regionen fahren Wasserentnahme-Verbote ein. Die Bürgerinitiative Eichsfeld Wipperaue nimmt das zum Anlass, erneut eindringlich vor dem geplanten Kalibergwerk der Südharz Kali GmbH in Bernterode zu warnen.

Kali
Während immer mehr Thüringer Kommunen die Entnahme von Wasser aus Flüssen und Seen untersagen, soll ein Bergwerk mit einem täglichen Verbrauch von mehreren hunderttausend Litern genehmigt werden. Das widerspricht nicht nur dem gesunden Menschenverstand, sondern auch den aktuellen Erkenntnissen zur Wasserkrise: „Die aktuelle Entwicklung in Thüringen zeigt eine besorgniserregende Absenkung des Grundwasserspiegels sowie einen erheblichen Rückgang der Wasserstände in den Flüssen.
Diese Phänomene sind nicht nur ein kurzfristiges Problem, sondern haben langfristige ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Konsequenzen.“ Steigende Wasserentnahme in Landwirtschaft, Industrie und privaten Haushalten verschärft das Problem zusätzlich. Besonders alarmierend: In landwirtschaftlich genutzten Regionen wie dem Eichsfeld wird bereits heute massiv Grundwasser zur Bewässerung verwendet. Der Bau eines Kalibergwerks würde diesen Druck weiter erhöhen.
„Niedrige Wasserstände beeinträchtigen die aquatischen Lebensräume erheblich. In Zeiten niedriger Wasserstände steigt das Risiko von Wasserknappheit, insbesondere in den Sommermonaten – mit Folgen für Landwirtschaft, Tourismus, Fischerei und die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung.“
Die Bürgerinitiative Eichsfeld Wipperaue fordert daher einen generellen Stopp des Projekts! Wir fordern ein Ende der Planungen zum Schutz unserer natürlichen Wasserressourcen und zur Sicherung der Lebensqualität in unserer Region. Unsere Region braucht Wasser – kein Risiko durch ein Bergwerk.
Bürgerinitiative Eichsfeld Wipperaue