Ein Jubiläum voller Erinnerungen und Dank

Leinefelde. Mit einem ökumenischen Gottesdienst begann am Samstag die Festwoche zum 40-jährigen Bestehen der Pro Seniore Residenz Albert Schweitzer. Bei strahlendem Sonnenschein feierten Bewohner, Angehörige und Gäste gemeinsam vor dem Hochhaus.

Foto: Ilka Kühn

Geleitet wurde der Gottesdienst vom ev. Pfarrer Andreas Paulsen (re.) aus Tastungen und dem kath. Pfarrer Stephan Burmeister aus Leinefelde. Für die musikalische Gestaltung sorgte die Schola aus Bernterode und Deuna.

Die Zeit vor 40 Jahren wurde in den Fokus gerückt. Die Mitarbeiterinnen hatten sich extra Dederon-Kittelschürzen besorgt, das trug man damals. Und auch Pioniere waren zu sehen.

Einrichtungsleiterin Nadja Sander blickte in ihrer Festrede auf die wechselvolle Geschichte des Hauses zurück: „Wenn wir heute zurückblicken, blicken wir auf vier Jahrzehnte voller Veränderungen, Herausforderungen und Entwicklungen – aber auch auf vier Jahrzehnte voller Fürsorge, Zusammenhalt und Menschlichkeit.“

Sie erinnerte daran, wie alles begann: 1982 entschied der Rat des Bezirks Erfurt, in Leinefelde ein Feierabendheim mit 210 Plätzen zu errichten. Am 18. September 1985 erfolgte die feierliche Übergabe, wenige Tage später zogen die ersten Bewohner ein – „ein historischer Moment, den wir heute, genau 40 Jahre später, feiern“, so Sander.

Auch schwierige Zeiten blendete sie nicht aus. „1989 kam die Wende, viele Mitarbeiter zogen in die alten Bundesländer, und kurzfristig mussten Kräfte ersetzt werden. Damals packte jeder mit an. Alles, was Hände und Füße hatte, half im Pflegebereich aus, damit die Bewohner gut versorgt waren.“ Besonders prägend sei auch die Komplettsanierung 1998 gewesen, als viele Bewohner zeitweise in Wohnungen in der Bachstraße umziehen mussten. „Auch das war eine Zeit, die uns allen viel abverlangte, aber zeigte, was Zusammenhalt bedeutet.“

Neben dem Rückblick ging es auch um Dank. „Ein ganz besonderer Dank gilt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – ohne Sie wäre dieses Jubiläum nicht möglich. Sie haben in all den Jahren Unfassbares geleistet – mit Mut, Engagement und Herzblut.“

Nach der Rede folgte ein von Mitarbeitenden einstudiertes Lied, bei dem viele Gäste den Refrain mitsangen. Rosi und Peter Berthold aus Wingerode sorgten anschließend mit bekannten Melodien für musikalische Erinnerungen. Im ehemaligen Speiseraum zeigten die Mitarbeitenden eine liebevoll gestaltete Ausstellung mit DDR-Alltagsgegenständen, die viele Erinnerungen weckte. Am Nachmittag präsentierten Oldtimerfreunde historische DDR-Fahrzeuge.

Vorgestellt: DDR-Fahrzeuge. Foto: C. Weißenborn

Ein besonderer Dank ging auch an Claudia Weißenborn, die die Organisation der Festwoche maßgeblich übernommen hatte. Gefeiert wurde bis in den Abend – ein gelungener Auftakt zu einer Jubiläumswoche voller Höhepunkte.

Ilka Kühn

Residenzleiterin Nadja Sander (re.) und Doreen Spiller, Pflegedienstleitung beim Anschnitt der Jubiläumstorte. Foto: C. Weißenborn

Ein kleiner Ausschnitt aus der DDR-Ausstellung. Fotos: Ilka Kühn